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NEPAL - Trekking zum Everest Base Camp (1)

An meinem 40igsten Geburtstag wollte ich vor ihm stehen. Vor dem höchsten Berg unserer Erde, in aller Demut und Respekt. Wahrscheinlich hätte ich jedoch an diesem runden Tag ohne die Hilfe eines streunenden Hundes im Schneegestöber auf dem Weg von Gokyo nach Thangnak die Orientierung verloren und wäre dann wohl erfroren, nachdem ich auf dem eisigen Pfad des Ngozumpa Gletschers ins nirgendwo gerutscht war.

Es kam göttlicherweise anders ... Fangen wir am Anfang an.

Und der Anfang für eine Trekkingtour ins Himalaya beginnt meistens im wuseligen, lauten, verstaubten Kathmandu, speziell für Rucksackreisende im Stadtteil Thamel. Auf der Suche nach einem mir empfohlene Tourguide scheute ich mich das Zimmer meines Hotels zu verlassen. Aber egal wir weit man von seiner Heimat weg ist ... seine Sorgen, Gefühle und Gedanken nimmt man stets mit - selbst wenn man gerade deshalb, um vor ihnen zu fliehen, in die Ferne aufgebrochen ist.


Doch als es ein paar Tage später - nach einer holprigen Busfahrt  - in Jiri endlich los ging, war jeglicher bewusster und unbewusster Weltschmerz vergessen. Vor mir lag das Himalaya und eine unvergessliche 6-wöchige Trekkingtour ins Unbekannte.
Zum Glück hatte ich den jungen Sherpa Dendi, der mir (meist) alle logistischen (Unterkunft und Essen) und körperlichen Sorgen (Gepäck) abnahm. So konnte ich mich auf den Weg, das Fotografieren, die Begegnungen mit Einheimischen oder anderen Wandervögeln konzentrieren, obwohl mein Tagesrucksack mit knapp 10 kg aufgrund der 2-3 Liter Wasser und meiner Ausrüstung auch nicht ohne war ...

 

Ich hatte Zeit. Ich ließ mir Zeit. Dadurch schaffte ich es kein einziges Mal von der nicht ganz ungefährlichen Höhenkrankheit heimgesucht zu werden; im Gegensatz zu anderen Reisen zuvor in diesen Höhen.

 

Nach 14 Tage erreichten wir Namche Bazaar (3.480 m) und hatten dabei 8 Höhenkilometer bergauf und 6,5 km bergab zurückgelegt. Ich war in meinen Laufrhythmus gekommen und genoss es, Mantras vor mich herzusagen und den ganzen Tag in der frischen Luft ohne Auto- und Fluglärm zu sein, den Achttausendern dieser Welt sukzessive näher kommend ...
Doch das war erst das sogenannte Warm Up.

 

Nach weiteren 10 Tagen war es dann soweit:

Ich hatte den fantastischen Rundumblick vom  Gokyo Ri (5.365 m) einmal mit Sonne und einmal ohne jegliche Fernsicht genossen, habe meiner Orientierungslosigkeit und der eisigen Kälte in Schneestürmen gestrotzt, sprach mit den wahren Bezwingern der Gipfel im Everest Base Camp und stand ihm schließlich auf der legendären Aussichtsplattform von Kalar Pattar (5.595 m) gegenüber. Diesem mächtigen Koloss aus purem Fels und Eis.

 

Nach all den Strapazen und Entbehrungen war ich am Ziel, war stolz auf mich und zollte dem Berg der Berge meine Hochachtung mit ein paar Tränen.  Ihn jemals zu besteigen lag mir fern. Dafür war er aus der Distanz viel zu schön und die Rückkehr in wärmere Gefilde  viel zu verlockend. 

Wie diese Reise weiterging erzähle ich ein anderes mal ... Teil 2 folgt.

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